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Monstertrucks

Was schenkt man einem Kind zum Kin­der­tag? Viel­leicht mal Mons­ter­trucks? Und zwar in echt? Eine ech­te Motor­show mit Mons­ter­trucks und ande­ren Din­gen, die man mit Autos oder Motor­rä­dern machen kann?
Die Leu­te, die so etwas vor­füh­ren, sind bekloppt, davon bin ich seit letz­tem Sonn­tag überzeugt.
Damit mei­ne ich nicht, daß sie bekloppt sind, weil sie mit ihren BMWs auf der Beton­pis­te mit quiet­schen­den Rei­fen Donuts zie­hen, bis es qualmt und nach Gum­mi stinkt. Das ist cool, das ist geil.
Auch, wenn sie mit ihren BMWs auf zwei Rädern dicht hin­ter­ein­an­der fast im Schrit­tem­po fah­ren und die Balan­ce hal­ten, ohne umzu­kip­pen, ist das nicht bekloppt, zwar auch nicht nor­mal, aber ulkig.


Bekloppt wird es, wenn sie ein Auto senk­recht mit Holz­stan­gen gestützt hinstellen

und dann mit einem ande­ren Auto vol­le Kan­ne hineinbrettern:

Oder wenn sie einen alten Vol­vo, einen die­ser ecki­gen Vol­vos von Ende der 80er, die Mil­lio­nen Kilo­me­ter lau­fen, ohne kaputt zu gehen, wenn sie einen sol­chen Vol­vo auf nahe­zu Tem­po 100 beschleu­ni­gen und mit ihm über eine klei­ne Ram­pe fah­ren, wodurch er sich fünf, sechs mal über­schlägt, Blech auf Beton knirscht, und der Vol­vo danach nicht mehr eckig ist, son­dern eine fla­che, wind­schnit­ti­ge Form bekom­men hat, die dem Fah­rer, der dank Helm wohl unver­sehrt geblie­ben ist, eini­ges abver­langt, aus dem Wagen wie­der herauszukriechen.

Oder wenn ein Motor­rad­fah­rer (Rob Nau­mann) mit dem Motor­rad von einer Schan­ze 11 Meter hoch in die Luft springt und dabei Bil­der, die an Sze­nen aus E.T. erin­nern, erzeugt.

Men­schen, die so etwas vor­füh­ren, müs­sen bekloppt, irre und ver­rückt zugleich sein. Davon bin ich überzeugt.
Nach­dem von den Beklopp­ten eini­ge Autos zu Schrott gefah­ren wur­den, kam die Stun­de der Mons­ter­trucks, für die die Autos, dar­un­ter auch der Vol­vo, mit Gabel­stap­lern zusam­men­ge­kehrt wur­den, damit die Mons­ter­trucks auf sie drauf und über sie drü­ber sprin­gen konnten,


um sie end­gül­tig zu plätten.


Die Fami­lie neben uns, Mut­ter, Vater und Kind, wobei das Kind schon an die 18 Jah­re alt gewe­sen sein dürf­te, betrach­te­te das Schau­spiel mit einem wei­nen­den Her­zen, denn, wie sie uns sag­ten, sei der Vol­vo ihrer gewe­sen, sie hät­ten ihn ver­kauft an die Beklopp­ten für 150 Euro und drei Frei­kar­ten. Es war das Auto, mit dem sie ihr Leben lang in den Urlaub gefah­ren waren und mit dem sie jede Men­ge Erin­ne­run­gen ver­ban­den, zu denen nun eine letz­te Erin­ne­rung hin­zu­ge­kom­men war.

Tags: Auto, Monstertrucks, Irrsinn, Kindertag, Motorshow

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